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Seite: ga_codes
Diese Seite wurde aktualisiert am 04.04.2022

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 Quellenhinweis           

Diese Seite ist dem Kapitel "Die Welt der Codes" aus dem digitalen Schulbuch if56.net-schulbuch.de entnommen. Mit freundlicher Genehmigung.

 

Ohne CODE geht garnichts

 

Vor dem Lesen dieses Abschnittes könntest Du denken, Codierung sei erst eine Notwendigkeit des Computerzeitalters. Dieser Gedanke ist falsch. Datencodierung benutzt du bereits von Kleinauf 

Der Antrieb zur Erfindung von Computern waren Kaufleute, Mathematiker und Wissenschaftler. Schon immer aber wurden Hilfen zum Rechnen benutzt, und wenn es nur die Finger waren. Finger (lateiisch digitus) waren sicher die ersten Rechenhilfen und wurden damit zur Grundlage der Digitalisierung. Die Finger bilden vielleicht den ersten Code. In der Geräuschkulisse einer Disko wird jede*r Barkeeper*in drei gezeigte Finger als "drei Bier" verstehen. Beispiele gibt es viele.

 

Auch Gesten können eine Bedeutung haben und werden je nach Kulturkreis immer gleich interpretiert. Gesten sind Codes.

 

Heute findet man sie nicht mehr so oft. Früher waren Kreidezeichen an Hauswänden, Zaunpfählen oder auf Steinen keine Seltenheit. Mit den sogenannten "Gaunerzinken" machten Bettler und Wandersleute sich auf Gefahren oder "gute" Gelegenheiten aufeinander aufmerksam. Sie codierten so ihre Erfahrungen.

 

  

Hochkulturen entwicklten schon vor Jahrtausenden aus einfachen Zeichen zusammengesetzte "Schriften". Sie sind in Steintafeln geritzt oder gehauen bis heute erhalten geblieben. Wissenschaftler verwenden große Mühen darauf, sie zu entschlüsseln.

 

Cuneiform Keilschrift aus dem Britischen Museum 

Einen modernen sehr beliebten Code stellt diese Abbildung dar. In vielen Nachrichten ersetzt er lange und umständliche Formulierungen.

Aufgabe zum Nachdenken

Wähle eine der sechs Spalten auf und notiere zu jedem Smiley einen Text, der das Smiley ersetzen könnte.
Garnicht so einfach - oder?

 

Jeden Gedanken, den du mitteilen willst, codierst du. Dein Code ist die Sprache, die Schrift oder Gesten. Deine Sprache ist dabei eine Äußerung über deinen Gedanken, eben ein sprachlich codierter Gedanke. Besser einsichtig mag dir dies bei deinen Gefühlen sein. Wie schwer fällt es oft, eigene Gefühle treffend sprachlich zu codieren. Versteht uns unsere Gesprächspartnerin oder unser Gesprächspartner? Das Problem der Eindeutigkeit der Codie­rung unserer Gedanken und Gefühle ist schwierig - teilweise vielleicht sogar unlösbar. Viele Missverständnisse im Zusammenleben rühren daher, dass man einander nicht richtig versteht.

Bei den vorstehenden Überlegungen sind wir dann im Bereich der Kommunikation angekom­men. Codierung ist dabei eine Grundvoraussetzung und ein Mittel für Informationsübertragung. Mit Kommunikation und Datenaustausch wirst du dich eingehend im Kapitel Vernetzung beschäftigen.

 

Aufgabe zum Nachdenken   

Welche Methoden der Codierung bei der Übertragung von Informationen sind dir bereits aus Filmen, Literatur oder auch aus dem Unterricht bekannt?

 

Verständigungsschwierigkeiten gibt es nicht nur zwischen Menschen. Auch der Comuter "versteht" uns nicht so ohne weiteres. Bis heute ist es nicht zufrieden stellend gelungen, dem Computer menschliche Sprache beizubringen. Deshalb muss der Mensch sich dem Computer anpassen und Programmiersprachen oder die Bedienung von Anwenderwerkzeugen lernen. An sprachlichen Steuerungen des Computers wird zur Zeit intensiv gearbeitet. Prognosen verkün­den für die Zukunft, dass unsere heutigen grafischen Oberflächen von Systemen abgelöst wer­den, bei denen gesprochene Befehle heute noch nötige Mausklicks ersetzen sollen.

Doch nicht erst der Mensch ist der Erfinder des Codierens, die Natur benutzt Codierungen von Anfang an. Vielleicht weißt du, dass die Baupläne des Lebens in bestimmten Teilen, den Chromosomen und Genen, in jeder einzelnen Zelle eines Lebewesens codiert vorliegen. Als Trä­gerin der Gene - aus informationstheoretischer Sicht als Trägerin des Codes - untersuchen die Genetikerinnen und Genetiker Welt weit die DNS (die Desoxy­ribonukleinsäure). Durch Verstehen und Manipulieren ihres Codes versprechen sich die Forscherinnen und Forscher z.B. neue Heilverfahren bei Krankheiten oder Züchtung von widerstandsfähigeren und ertragreicheren Pflanzensorten.

Doch viele Menschen halten den Möglichkeiten der Genetik für ein großes Risiko. Überfordern Eingriffe in die Baupläne der Natur den Menschen?

 

   Fest zu halten bleibt:
Codierung ist ein Grundprinzip in der Natur. 
Codierung ist eine Voraussetzung für das Funktionieren eines Computers.
Codierung ist aber KEINE Erfindung des Computerzeitalters.

 

 

Eine besondere Bedeutung hatten Zahlen. Mit ihnen musste gerechnet werden. Besonders waren Darstellungen gesucht, die das Rechnen erleichterten. 

Mit Zahlen rechnen, 
Zahlen mitteilen, 
Zahlen aufbewahren, 
Zahlen vergleichen
 
  Beim schon sehr lange verwendeten Abakus werden Zahlen mit Kugeln dargestellt. Anzahl und Position der Kugeln codieren Zahlen. Seit dem 16. Jahrundert bis nach dem 2. Weltkrieg im vorigen Jahrhundert wurden mechanische Rechenmaschinen entwickelt und verwendet, bei denen Zahnräder die Codierung der Zahlen übernahmen.  ... und beim Computer? 

Sprache in Text umwandeln, 
Text transportieren, 
Text aufbewahren, 
Text vergleichen,
Text verändern 

 

Geschnitzte Runen
geritzte Steine

Texte auf Tafeln, Steinen, Hölzern
Buchdruck

Computerbildschirm

Gesehenes in Bilder umwandeln, 
Bilder transportieren, 
Bilder aufbewahren, 
Bilder vergleichen,
Bilder verändern  

 

Ritzzeichnungen
"Gaunerzinken"

gemalte Bilder
Fotografie

Computerbilder

       

 

   Fest zu halten bleibt:
Codierung ist sinnvoll und dient verscheidenen Zwecken. 
Immer geht es darum, Zahlen, Texte und Bilder zu konservieren,
damit sie auch in Zukunft zur Verfügung stehen oder
damit man sie transportieren kann.

 

 

 

 

 

 

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